Hebräerbrief

 

1:1 Vielfach und vielartig vormals Gott redend zu den Vätern durch die Propheten, 2 redete er am Ende dieser Tage zu uns durch den Sohn, den er setzte als Erben von allem, durch den er auch schuf die Aionen; 3 der ist Widerschein seiner Herrlichkeit und Ausdruck seines Wesens, tragend auch alles durch das Wort seiner Kraft; (nachdem er) Reinigung * von den ** Sünden schuf, setzte er sich zur Rechten der Erhabenheit in den Höhen,

 

* {B}

seiner Kraft, Reinigung

der Kraft, durch sich selbst Reinigung

seiner Kraft, durch sich selbst Reinigung (Byz)

seiner Kraft, durch ihn Reinigung

 

**

den

unseren (Byz)

 

1:4 um soviel besser geworden als die Engel, um wieviel er geerbt hat einen vorzüglicheren Namen als sie. 5 Denn zu welchem der Engel sprach er jemals: Mein Sohn bist DU, ICH habe heute dich gezeugt? und wieder: ICH werde sein ihm zum Vater, und ER wird sein mir zum Sohn? 6 Wann aber wieder er einführt den Erstgeborenen in den Erdkreis, sagt er: Und huldigen sollen ihm alle Engel Gottes. 7 Und über die Engel sagt er: Der Schaffende seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen, 8 zum Sohn aber: Dein Thron, Gott, ist in den Aion des Aion, und der Stab der Geradheit (ist der) Stab deiner * Herrschaft.

 

* {B}

deiner (Ps 45,7) (Byz)

seiner

der

 

1:9 Du liebtest Gerechtigkeit und hasstest Gesetzlosigkeit; deswegen salbte dich (a) Gott, (b) dein Gott, (c) mit Öl des Jubels vor deinen Genossen.

 

(a) salbte (er) dich. Gott, dein Gott, mit Öl

(b) salbte dich Gott. Dein Gott, mit Öl

(c) salbte dich Gott, dein Gott. Mit Öl

 

1:10 Und: DU hast zu Anfang, Herr, die Erde gegründet, und Werke deiner Hände sind die Himmel; 11 SIE werden vergehen, DU aber verbleibst, und alle werden wie ein Gewand veralten, 12 und wie einen Umhang wirst du sie aufrollen *, wie ein Gewand auch ** werden sie verändert werden; DU aber bist derSELBE, und deine Jahre werden nicht aufhören.

 

* {A}

wirst du sie aufrollen (ἑλίξεις – helixeis) (Byz)

wirst du sie verändern (ἀλλάξεις – allaxeis) (Ps 101,27 LXX)

 

Das verändern im zweiten Teil des Verses wird vorweggenommen.

 

** {B}

wie ein Gewand auch

(wie ein Gewand)

auch (Ps 101,27 LXX) (Byz)

 

1:13 Zu welchem der Engel aber hat er jemals gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde als Fußbank unter deine Füße? 14 Sind nicht alle dienstbare Geister, zum Dienst geschickt wegen derer, die erben sollen das Heil?

 

2:1 Deswegen ist es nötig, dass wir über die Maßen achten auf das Gehörte, dass nicht etwa wir vorbeitreiben. 2 Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest wurde und jede Übertretung und jeder Ungehorsam rechtmäßige Entlohnung empfing, 3 wie werden WIR entfliehen, ein so großes Heil vernachlässigend, welches, einen Anfang nehmend im Reden Gottes durch den Herrn, von den es Hörenden auf uns hin gefestigt wurde, 4 wobei Gott es mitbezeugte durch Zeichen und Wunder und mannigfaltige Kraft(taten) und heiligen Geistes Zuteilungen nach seinem Willen? 5 Denn nicht Engeln unterwarf er den zukünftigen Erdkreis, über den wir reden. 6 Es bezeugte aber irgendwo einer, sagend: Was ist ein Mensch, dass du seiner gedenkst, oder ein Sohn eines Menschen, dass du schaust auf ihn? 7 Du erniedrigtest ihn ein wenig unter Engel, mit Herrlichkeit und Ehre bekränztest du ihn, *

 

* {C}

ihn, (Byz)

ihn und setztest ihn über die Werke deiner Hände. (Ps 8,6 LXX) (TR)

 

2:8 alles unterwarfst du unter seine Füße. Denn bei dem Unterwerfen [ihm] alles * nichts ließ er ihm ununterworfen. Jetzt aber noch nicht sehen wir alles als ihm Unterworfenes;

 

* {C}

ihm alles (Byz)

alles

 

2:9 den aber ein wenig unter Engel erniedrigten Jesus sehen wir wegen des Leidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre bekränzt, auf dass er durch Gnade Gottes * für jeden koste den Tod.

 

* {A}

Gnade Gottes (χάριτι – chariti) (Byz)

ohne Gott (χωρὶς – chooris)

 

2:10 Denn es geziemte sich für ihn, wegen dem alles und durch den alles, dass er, viele Söhne zur Herrlichkeit führend, den Anführer ihres Heils durch Leiden vollende. 11 Denn der Heiligende und die zu Heiligenden sind alle aus einem; aus welchem Grund er sich nicht schämt, Brüder sie zu rufen, 12 sagend: Verkünden werde ich deinen Namen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde werde ich dich preisen, 13 und wieder: ICH werde sein vertrauend auf ihn, und wieder: Siehe, ICH und die Kinder, die mir Gott gab. 14 Da nun die Kinder Gemeinschaft erhalten haben an Blut und Fleisch, hatte auch ER gleicherweise Anteil an ihnen, damit durch den Tod er vernichte den die Gewalt Habenden über den Tod, das ist: den Teufel, 15 und (damit er) befreie diese, wieviele in Furcht vor dem Tod durch das ganze Leben hindurch verfallen waren einer Sklaverei. 16 Denn doch wohl nicht der Engel nimmt er sich an, sondern der Nachkommenschaft Abrahams nimmt er sich an. 17 Daher müsste er in allem den Brüdern gleich werden, damit ein sich erbarmender und treuer Hochpriester er werde in Bezug auf das gegen Gott, auf dass er sühne die Sünden des Volkes. 18 Denn worin ER gelitten hat, selbst versucht, kann er den Versuchten helfen.

 

3:1 Daher, heilige Brüder, einer himmlischen Berufung Teilhaftige, beachtet den Gesandten und Hochpriester unseres Bekenntnisses, Jesus, 2 der treu ist dem ihn Schaffenden wie auch Moyses in seinem [ganzen] Haus *.

 

* {C}

ganzen Haus (3,5, Num 12,7 LXX) (Byz)

Haus

 

3:3 Denn dieser wird für mehr Herrlichkeit als Moyses würdig gehalten, wie mehr Ehre hat als das Haus der es Erbauende; 4 denn jedes Haus wird erbaut von irgendeinem, der alles Erbauende aber ist Gott. 5 Auch Moyses war zwar treu in seinem ganzen Haus wie ein Diener zum Zeugnis des zu Redenden, 6 Christos aber ist wie ein Sohn über seinem Haus; dessen Haus sind WIR *, wenn wir [nur] ** an der Zuversicht und dem Ruhm der Hoffnung festhalten ***.

 

* {A}

dessen Haus sind WIR (Byz)

(das Haus sind WIR)

wessen Haus WIR sind

 

**♦

wenn wir nur (ἐάνπερ – eanper) (Byz)

wenn wir (ἐὰν – ean)

(und wenn wir (καν – kan))

 

*** {B}

WIR … festhalten

WIR … bis zum Ende als sicheren festhalten (3,14) (Byz)

 

3:7 Deshalb, gleichwie der heilige Geist sagt: Heute, wenn seine Stimme ihr hört, 8 verstockt nicht eure Herzen wie in der Verbitterung am Tag der Versuchung in der Wüste, 9 wo mich versuchten eure Väter in einer Erprobung, und sie sahen doch meine Werke 10 vierzig Jahre; deshalb zürnte ich diesem Geschlecht, und ich sprach: Immer irren sie mit dem Herzen, SIE aber erkannten nicht meine Wege, 11 weshalb ich schwor in meinem Zorn: Wenn sie eingehen werden in meine Ruhe! *

 

* Wenn sie sollten … ist ein Schwur mit dem gedachten Schluss: … dann soll mir das und das passieren. Also ist die Bedeutung: Sie sollen nicht …!

 

3:12 Seht zu, Brüder, dass nicht etwa sein wird in einem von euch ein böses Herz von Unglauben, im Abfallen vom lebendigen Gott, 13 sondern ermahnt einander an jedem Tag, bis dass das Heute gerufen wird, damit nicht verstockt werde einer von euch durch einen Betrug der Sünde - 14 denn Genossen des Christos sind wir geworden, wenn nur den Anfang der Grundlegung bis zum Ende als sicherem wir festhalten - 15 wenn gesagt ist: Heute, wenn seine Stimme ihr hört, verstockt nicht eure Herzen wie in der Verbitterung! 16 Denn welche, hörend es, verbitterten? Nicht etwa alle Herauskommenden aus Aigyptos durch Moyses? 17 Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht den Sündigenden, deren Glieder (ab)fielen in der Wüste? 18 Welchen aber schwor er, dass sie nicht eingehen werden in seine Ruhe, außer den Ungehorsamen? 19 Und wir sehen, dass nicht sie konnten eingehen wegen des Unglaubens.

 

4:1 Fürchten wollen wir nun, da die Zusage verbleibt, einzugehen in seine Ruhe, dass nicht etwa einer von euch zurückgeblieben zu sein erscheine. 2 Denn auch wir sind (solche, denen) (das Evangelium) verkündet wurde, gleichwie auch jene; doch nicht nützte das Wort der Botschaft jenen, weil sie sich nicht verbunden hatten * im Glauben mit den Hörenden.

 

* {B}

sie sich nicht verbunden hatten (Byz)

er sich nicht verbunden hatte

 

4:3 Denn wir gehen ein * in [die] Ruhe ** als die Glaubenden, gleichwie er gesagt hat: Weshalb ich schwor in meinem Zorn: Als ob sie eingehen werden in meine Ruhe!, und zwar, obwohl die Werke von Grundlegung der Welt an geschaffen waren.

 

* {A}

denn wir gehen ein (Byz)

wir gehen nun ein

wir gingen nun ein

 

** {C}

in die Ruhe (Byz)

in Ruhe

 

4:4 Denn gesagt hat er irgendwo über den siebten Tag so: Und es ruhte Gott am siebten Tag von allen seinen Werken, 5 und darin wieder: (Als) ob sie eingehen werden in meine Ruhe! 6 Da nun verbleibt, dass einige eingehen in sie, und die, denen früher (das Evangelium) verkündet wurde, nicht eingingen wegen Ungehorsam, 7 bestimmt er wieder einen Tag, heute, durch David redend nach so langer Zeit, gleichwie vorhergesagt ist: Heute, wenn seine Stimme ihr hört, verstockt nicht eure Herzen! 8 Denn wenn sie Jesus (= Josua) zur Ruhe gebracht hätte, nicht redete er über einen anderen Tag danach. 9 Also verbleibt eine Sabbatruhe dem Volk Gottes. 10 Denn der Eingehende in seine Ruhe ruhte auch SELBST von seinen Werken, wie Gott von den eigenen. 11 Bemühen wollen wir uns nun, einzugehen in jene Ruhe, damit nicht in demselben Beispiel des Ungehorsams einer falle. 12 Denn lebendig ist das Wort Gottes und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Teilung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark, und Richter von Gedanken und Gesinnungen des Herzens; 13 und nicht ist ein Geschöpf unsichtbar vor ihm, alles aber ist nackt und offengelegt in den Augen dessen, gegen den wir Rechenschaft schulden. 14 Habend nun einen großen Hochpriester, der durchzogen hat die Himmel, Jesus, den Sohn Gottes, wollen wir festhalten das Bekenntnis. 15 Denn nicht haben wir einen Hochpriester, der nicht mitleiden kann mit unseren Schwächen, vielmehr einen, der versucht worden ist in allem, gemäß seiner Gleichheit, doch ohne Sünde. 16 Hinzutreten wollen wir nun mit Zuversicht zum Thron der Gnade, damit wir empfangen Erbarmen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe.

 

5:1 Denn jeder Hochpriester, aus Menschen genommen, wird für Menschen eingesetzt in Bezug auf das gegen Gott, damit er darbringe Gaben und Opfer für die Sünden, 2 nachsichtig sein könnend mit den Unwissenden und Irrenden, da auch ER umgeben ist mit Schwäche. 3 Und wegen ihr muss er, gleichwie für das Volk, so auch für sich darbringen für die Sünden. 4 Und nicht für sich nimmt einer die Ehre, sondern als Gerufener von Gott gleichwie auch Aaron. 5 So verherrlichte auch der Christos nicht sich selbst, zu werden Hochpriester, sondern der Redende zu ihm: Mein Sohn bist DU, ICH habe heute dich gezeugt; 6 gleichwie auch an anderer Stelle er sagt: DU bist Priester in den Aion nach der Ordnung Melchisedeks; 7 der, in den Tagen seines Fleisches, Gebete und Hilferufe zu dem, der ihn retten konnte aus dem Tod, mit starkem Geschrei und Tränen hinbringend und erhört auf(grund) der Gottesfurcht, 8 lernte, wiewohl er Sohn war, von dem, was er litt, den Gehorsam, 9 und vollendet, wurde er allen ihm Gehorchenden Grund ewigen Heils, 10 genannt von Gott Hochpriester nach der Ordnung Melchisedeks. 11 Darüber (müssen) wir ein langes und schwer verständliches Wort sagen, da träge ihr geworden seid mit den Ohren. 12 Denn obwohl ihr Lehrer sein müsstet wegen der Zeit, wieder habt ihr nötig, dass euch einer lehrt die Anfangselemente * der Worte Gottes, und ihr seid geworden solche, die nötig haben Milch [und] nicht ** feste Nahrung.

 

* {C}

euch jemand (τινὰ – tinà) lehrt die Anfangselemente

er euch lehrt, welcher (τίνα – tína) die Anfangselemente (Byz)

jemand / welcher (τινα – tina) …

 

Die ersten Handschriften können hier nicht unterscheiden, da sie noch keine Akzente setzen.

 

**♦

Milch und nicht (Byz)

Milch, nicht

 

5:13 Denn jeder, der teilhat an Milch, ist unerfahren mit dem Wort der Gerechtigkeit, denn unmündig ist er; 14 für Vollendete aber ist die feste Nahrung, für die, die durch die Gewöhnung die Sinneswerkzeuge geübt haben zur Unterscheidung von Rechtem und Schlechtem.

 

6:1 Deshalb, lassend das Anfangswort über den Christos, auf die Vollendung hin wollen wir uns bringen lassen, nicht wieder das Fundament legend der Umkehr von toten Werken und des Glaubens an Gott, 2 der Lehre * über Taufen und der Auflegung von Händen, der Auferstehung von Toten und dem ewigen Gericht.

 

* {A}

der Lehre (Genitiv) (Byz)

die Lehre (Akkusativ)

 

6:3 Und dies werden wir tun, wenn nur es gestattet Gott.

 

* {A}

werden wir tun (ποιήσομεν – poiäsomen) (Byz-teils)

wollen wir tun (ποιήσωμεν – poiäsoomen) (Byz-teils)

 

6:4 Denn unmöglich (ist es), die einmal Erleuchteten, die gekostet haben die himmlische Gabe und Teilhaber geworden sind am heiligen Geist 5 und gekostet haben Gottes rechtes Wort und die Kräfte des zukünftigen Aions 6 und (dann doch) Abgefallenen, wieder zu erneuern in Umkehr, erneut kreuzigend für sich den Sohn Gottes und bloßstellend. 7 Denn die Erde, trinkend den oft auf sie kommenden Regen und hervorbringend Kraut, tauglich für jene, derentwegen sie auch bebaut wird, empfängt Anteil am Segen von Gott; 8 hervorbringend aber Dornen und Disteln, (ist sie) unbrauchbar und dem Fluch nahe, dessen Ende ins Verbrennen (führt). 9 Überzeugt sind wir aber von euch, Geliebte, des Besseren und des zu Heil Gereichenden, wenn wir auch so reden. 10 Denn nicht ungerecht ist Gott, zu vergessen euer Werk und die Liebe, die ihr aufwiest für seinen Namen, die ihr dientet den Heiligen und dient. 11 Wir verlangen aber, dass jeder von euch denselben Eifer aufweise zur Vervollständigung der Hoffnung bis ans Ende, 12 damit nicht träge ihr werdet, Nachahmer vielmehr der durch Glaube und Ausharren Erbenden die Zusagen. 13 Denn als Gott dem Abraham die Zusage gab, schwor er, da er bei keinem Größeren (die Möglichkeit) hatte zu schwören, bei sich selbst, 14 sagend: Ja wahrlich, segnend werde ich dich segnen und mehrend dich mehren; 15 und so, ausharrend, erlangte er die Zusage. 16 Denn Menschen schwören beim Größeren, und ihnen (dient als) jeder Widerrede Ende zur Festigung der Eid; 17 weil Gott besonders den Erben der Zusage aufzeigen wollte das Unverrückbare seines Ratschlusses, bürgte er durch Eid, 18 damit wir durch zwei unverrückbare Dinge, bei denen es unmöglich ist, dass Gott lügt, eine starke Ermutigung haben, die wir unsere Zuflucht nahmen, zu ergreifen die vorausliegende Hoffnung; 19 die haben wir wie einen Anker der Seele, sicher und fest und hineinreichend in das Innere des Vorhangs, 20 wohin als Vorläufer für uns hineinging Jesus, nach der Ordnung Melchisedeks Hochpriester geworden in den Aion.

 

7:1 Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester des höchsten Gottes, der entgegenging Abraham, als er zurückkehrte von dem Gemetzel mit den Königen, und ihn segnete, 2 dem auch den Zehnten von allem zuteilte Abraham, (dieser ist) zuerst, übersetzt, zwar König der Gerechtigkeit, dann aber auch König von Salem, das ist: König des Friedens, 3 vaterlos, mutterlos, stammbaumlos, weder einen Anfang der Tage noch ein Lebensende habend, ähnlich geworden aber dem Sohn Gottes, bleibt er Priester auf die Dauer. 4 Schaut aber, wie groß dieser ist, dem [auch] den Zehnten * Abraham gab aus der Erstlingsbeute, (er,) der Urvater.

 

*♦

dem auch den Zehnten (Byz)

dem den Zehnten

 

7:5 Auch die aus den Söhnen Levis das Priestertum Empfangenden haben zwar ein Gebot, zu bezehnten das Volk nach dem Gesetz, das heißt: ihre Brüder, wiewohl auch sie hervorgekommen sind aus der Lende Abrahams; 6 der aber nicht Abstammende von ihnen hat bezehntet Abraham, und den, der die Zusagen hat, hat er gesegnet. 7 Ohne jede Widerrede aber wird das Geringere vom Besseren gesegnet. 8 Aber hier empfangen die Zehnten sterbende Menschen, dort aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt. 9 Und um es gerade heraus zu sagen: Durch Abraham ist auch Levi, der die Zehnten Empfangende, bezehntet worden; 10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als ihm entgegenging Melchisedek. 11 Wenn nun Vollendung durch das levitische Priesteramt (möglich) wäre - denn das Volk hat über es Gesetze erhalten -, welches Bedürfnis (bestünde) noch, nach der Ordnung Melchisedeks einen anderen aufzustellen als Priester und nicht nach der Ordnung Aarons ihn zu benennen? 12 Denn wenn geändert wird das Priesteramt, geschieht aus Notwendigkeit auch eine Gesetzesänderung. 13 Denn der, auf den hin dieses gesagt wird, hatte teil an einem anderen Stamm, von dem keiner sich hinwandte zum Altar; 14 denn offenkundig ist, dass aus Juda hervorgegangen ist unser Herr, bei welchem Stamm über Priester Moyses nichts redete. 15 Und noch übermäßiger ist dies offenkundig, wenn nach der Ähnlichkeit mit Melchisedek aufgestellt wird ein anderer Priester, 16 der nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots es geworden ist, sondern nach der Kraft eines unvergänglichen Lebens. 17 Denn bezeugt wird: DU bist Priester in den Aion nach der Ordnung Melchisedeks. 18 Denn die Absetzung eines vorangehenden Gebots geschieht wegen seiner Schwäche und Nutzlosigkeit - 19 denn nichts vollendete das Gesetz -, die Einführung aber einer besseren Hoffnung (ist geschehen), durch die wir uns Gott nähern. 20 Und insoweit (geschah dies) nicht ohne Eidschwur; denn diese sind ohne Eidschwur Priester geworden, 21 jener aber mit Eidschwur durch den Sagenden zu ihm: (Es) schwor der Herr, und nicht wird er es bereuen: DU bist Priester in den Aion *.

 

* {A}

in den Aion

in den Aion nach der Ordnung Melchiseks (7,17; Ps 110,4) (Byz)

 

7:22 Insoweit [auch] * eines besseren Bundes Bürge ist geworden Jesus.

 

*♦

Insoweit auch

Insoweit (Byz)

 

7:23 Und die einen zu mehreren sind Priester geworden, weil sie durch den Tod gehindert wurden dazubleiben; 24 der andere aber, weil er bleibt in den Aion, hat als unvergängliches das Priesteramt; 25 daher er auch zur Gänze retten kann die Hinzutretenden durch ihn zu Gott, allzeit lebend, um einzutreten für sie. 26 Denn ein solcher geziemte uns auch als Hochpriester, heilig, frei vom Bösen, unbefleckt, getrennt von den Sündern und höher als die Himmel geworden, 27 der nicht hat täglich die Notwendigkeit, wie die Hochpriester, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, dann für die des Volkes; denn dies tat er ein für allemal, sich selbst darbringend. 28 Denn das Gesetz setzt Menschen ein als Hochpriester, (an sich) habend Schwäche, das Wort des Eidschwurs aber, des nach dem Gesetz erfolgten, einen in den Aion vollendeten Sohn.

 

8:1 Hauptsache aber bei dem Gesagten (ist): Einen solchen haben wir als Hochpriester, der sich setzte zur Rechten des Thrones der Erhabenheit in den Himmeln, 2 des Heiligen Diener und des wahren Zeltes, das erstellte der Herr, nicht ein Mensch. 3 Denn jeder Hochpriester wird zum Gaben und Opfer Darbringen eingesetzt; daher (ist es) notwendig, dass auch dieser etwas hat, was er darbringe. 4 Wenn er nun wäre auf Erden, nicht wäre er ein Priester, da es die nach dem Gesetz die Gaben Darbringenden gibt; 5 welche dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, gleichwie unterwiesen worden ist Moyses, im Begriff zu vollenden das Zelt; denn: Sieh, sagte er, du sollst alles machen nach dem Urbild, dem dir gezeigten auf dem Berg; 6 jetzt aber hat er einen (um soviel) vorzüglicheren Dienst erlangt, um wieviel er auch eines besseren Bundes Mittler ist, welcher aufgrund besserer Zusagen festgesetzt worden ist. 7 Denn wenn jener erste untadelig wäre, nicht für einen zweiten würde gesucht ein Ort. 8 Denn tadelnd sie, sagt er: * Siehe, Tage kommen, sagt der Herr, und ich werde abschließen mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund,

 

* {B}

tadelnd sie, sagt er

tadelnd, ihnen sagt er (Byz)

 

8:9 nicht nach dem Bund, den ich machte mit ihren Vätern am Tag, da ich sie nahm in die Hand, herauszuführen sie aus dem Land Aigyptos, weil SIE nicht darinblieben in meinem Bund, und ICH vernachlässigte sie, sagt der Herr; 10 denn dies ist der Bund, den ich verfügen werde für das Haus Israel nach jenen Tagen, sagt der Herr: Gebend meine Gesetze in ihren Sinn, auch in ihre Herzen werde ich sie schreiben, und ich werde ihnen sein zum Gott, und SIE werden sein mir zum Volk; 11 und gewiss nicht brauchen sie belehren jeder seinen Mitbürger * und jeder seinen Bruder, sagend: Erkenne den Herrn!, weil alle mich kennen werden vom Kleinen bis zum Großen von ihnen,

 

* {A}

Mitbürger (Byz)

Nachbarn

 

8:12 denn gnädig werde ich sein gegen ihre Ungerechtigkeiten und ihrer Sünden werde ich gewiss nicht mehr gedenken. 13 Indem er sagt: einen neuen, hat er alt gemacht den ersten; das Veraltete aber und Vergreiste ist nahe dem Verschwinden.

 

9:1 Es hatte zwar nun [auch] * der erste Bund Rechtssatzungen über den Dienst und das weltliche Heiligtum.

 

* {C}

auch (Byz)

 

9:2 Denn ein Zelt wurde erbaut, das erste, in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Ausstellung der Brote waren, welches genannt wird: Heiliges; 3 hinter dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das Allerheiligste genannte, 4 habend einen goldenen Räucheraltar und die Lade des Bundes, die umhüllt ist von allen Seiten mit Gold, darin ein goldener Krug, enthaltend das Manna, und der Stab Aarons, der ergrünte, und die Tafeln des Bundes, 5 über ihr aber Cherubin von Glanz, beschattend die Deckplatte; worüber jetzt nicht ist zu reden im einzelnen. 6 Da diese Dinge aber so erbaut sind, gehen in das erste Zelt zwar unablässig die Priester hinein, die Dienste vollbringend, 7 in das zweite aber einmal des Jahres allein der Hochpriester, nicht ohne Blut, das er darbringt für sich selbst und für des Volkes Unwissenheiten, 8 womit dies der heilige Geist anzeigt, dass noch nicht offenbar geworden ist der Weg zum Heiligen, solange das erste Zelt noch Bestand hat, 9 welches ist ein Gleichnis für die bevorstehende Zeit, wonach Gaben und Opfer dargebracht werden, die nicht vollenden können den Dienenden nach dem Gewissen, 10 nur im Hinblick auf Speisen und Getränke und verschiedene Tauchungen, Rechtssatzungen * des Fleisches, die bis zu einer Zeit der Verbesserung auferlegt worden sind.

 

* {A}

Tauchungen (Dativ), Rechtssatzungen (Akkusativ)

Tauchungen (Dativ), Rechtssatzung (Akkusativ)

Tauchungen (Dativ) und Rechtssatzungen (Akkusativ)

Tauchungen (Dativ), Rechtssatzungen (Dativ) (Byz)

 

9:11 Christos aber, gekommen als Hochpriester der Wirklichkeit gewordenen Güter *, ging durch das größere und vollendetere, nicht handgemachte Zelt, das heißt: nicht von dieser Schöpfung,

 

* {B}

gewordenen Güter

kommenden Güter (Byz)

 

9:12 noch durch Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch das eigene Blut ein für allemal hinein in das Heilige, ewige Erlösung findend. 13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Jungkuh beim Besprengen die Verunreinigten heiligt zu des Fleisches Reinheit, 14 um wieviel mehr wird das Blut des Christos, der durch ewigen Geist * sich selbst als Fehllosen darbrachte Gott, reinigen unser ** Gewissen von toten Werken zu dienen dem lebenden Gott. (a)

 

* {A}

ewigen (αἰωνίου – aiooniou) Geist (Byz)

heiligen (ἁγίου – hagiou) Geist

 

** {C}

unser

euer (Byz)

 

(a)

(1) zu dienen … Gott.

(2) zu dienen … Gott?

 

9:15 Und deswegen ist er eines neuen Bundes Mittler, auf dass, weil sein Tod geschah zur Erlösung von den Übertretungen im ersten Bund, die Zusage empfingen die zum ewigen Erbe Gerufenen. 16 Denn wo ein Testament (besteht, ist es) eine Notwendigkeit, beizubringen den Tod des Verfügenden; 17 denn ein Testament (ist nur) bei Toten wirksam, da niemals * es in Kraft tritt, solange der Verfügende lebt. (b)

 

* {A}

da niemals (μήποτε – mäpote) es in Kraft tritt (Byz)

tritt es etwa (μὴ τότε – mä tote) in Kraft

 

(b)

(1) da niemals es in Kraft tritt, solange der Verfügende lebt.

(2) tritt es etwa in Kraft, solange der Verfügende lebt?

 

9:18 Daher ist auch nicht der erste Bund ohne Blut erneuert worden; 19 denn, nachdem von Moyses jedes Gebot nach dem Gesetz dem ganzen Volk gesagt worden war, nehmend das Blut der Kälber [und der Böcke] *, besprengte er mit Wasser und scharlachroter Wolle und Ysop sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk,

 

* {C}

der Kälber und der Böcke

der Böcke und der Kälber

der Kälber und Böcke (Byz)

der Kälber

 

9:20 sagend: Dies ist das Blut des Bundes, den Gott anordnete für euch. 21 Auch das Zelt aber und alle Geräte des Dienstes besprengte er gleicherweise mit dem Blut. 22 Und beinahe wird mit Blut alles gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen nicht geschieht Vergebung. 23 Notwendigkeit besteht nun zwar, dass die Abbilder dessen, was in den Himmeln ist, auf diese Weisen gereinigt werden, das Himmlische selbst aber durch bessere Opfer als diese. 24 Denn nicht in ein handgemachtes Heiligtum hineinging Christos, ein Gegenbild des wahren, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns; 25 auch nicht damit oft er darbringe sich selbst, wie der Hochpriester hineingeht in das Heilige alljährlich mit fremdem Blut, 26 da er sonst oft hätte leiden müssen seit Grundlegung der Welt; jetzt aber ist er ein für allemal bei der Vollendung der Aionen zur Beseitigung [der] Sünde * durch sein Opfer offenbart worden.

 

*♦

zur Beseitigung der Sünde

zur Beseitigung von Sünde (Byz)

 

9:27 Und wie den Menschen auferlegt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, 28 So wird auch der Christos, einmal dargebracht, um hinwegzunehmen die Sünden vieler, zum zweiten Mal ohne Sünde erscheinen den ihn Erwartenden zum Heil.

 

10:1 Denn, das Gesetz, habend nur einen Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht die Gestalt der Dinge selbst *, kann ** mit denselben Opfern, die sie alljährlich darbringen, auf die Dauer niemals die Hinzutretenden vollenden;

 

* {A}

nicht die Gestalt der Dinge selbst (Byz)

nicht nach der Gestalt der Dinge

nicht ihre Gestalt der Dinge

und die Gestalt der Dinge

 

** {B}

(das Gesetz) kann (Byz-teils)

können (sie) (Byz-teils)

 

10:2 würden sie nicht sonst aufgehört haben, sie darzubringen, weil sie kein Bewusstsein mehr hätten von Sünden als Dienende, die einmal gereinigt worden sind? 3 Doch in ihnen (steht die) Erinnerung an Sünden alljährlich; 4 denn unmöglich (ist es), dass Blut von Böcken und Stieren wegnimmt Sünden. 5 Deshalb, hereinkommend in die Welt, sagt er: Opfer und Opfergabe wolltest du nicht, einen Leib aber hast du mir bereitet; 6 an Brandopfern und Opfern für die Sünde hattest du kein Wohlgefallen. 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme, ist in der Rolle eines Buches geschrieben über mich, zu tun, o Gott, deinen Willen. 8 Weiter oben sagend: Opfer und Opfergaben und Brandopfer und Opfer für die Sünde wolltest du nicht, noch hattest du daran Wohlgefallen, welche nach dem Gesetz dargebracht werden, 9 hat er daraufhin gesagt: Siehe, ich komme, zu tun * deinen Willen. Hinwegnimmt er das Erste, damit das Zweite er aufstellt,

 

*

zu tun

zu tun, oh Gott, (Byz)

 

10:10 den Willen, in dem wir geheiligt sind durch die Opfergabe des Leibes des Jesus Christos ein für allemal. 11 Und jeder Priester * steht da, täglich dienend und dieselben Opfer oftmals darbringend, welche niemals wegnehmen können Sünden,

 

* {A}

Priester (Byz)

Hochpriester

 

10:12 dieser aber, der ein einziges Opfer für die Sünden darbrachte (a), auf die Dauer (b) setzte er sich zur Rechten Gottes,

 

(a) der … darbrachte, auf die Dauer setzte (er) sich

(b) der … darbrachte auf die Dauer, setzte sich

 

10:13 im übrigen abwartend, bis (dass) hingelegt werden seine Feinde als Fußbank seiner Füße. 14 Denn durch eine einzige Opfergabe hat er vollendet auf die Dauer, die geheiligt werden. 15 Es bezeugt uns aber auch der heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat 16 Dies ist der Bund, den ich verfügen werde für sie nach jenen Tagen, sagt der Herr: Gebend meine Gesetze in ihre Herzen, auch in ihren Sinn will ich schreiben sie, 17 und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich gewiss nicht mehr gedenken. 18 Wo aber Vergebung für diese ist, (gibt es) keine Opfergabe mehr für die Sünde. 19 Da wir nun, Brüder, Zuversicht haben für den Eingang ins Heilige durch das Blut von Jesus, 20 den er uns erneuerte als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das heißt: durch sein Fleisch, 21 und einen großen Priester über das Haus Gottes, 22 wollen wir hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, gereinigt die Herzen vom schlechten Gewissen und gewaschen den Leib mit reinem Wasser; 23 festhalten wollen wir das Bekenntnis der Hoffnung ohne Wanken, denn treu ist, der die Zusage gab, 24 und achtgeben wollen wir aufeinander zur Anregung zu Liebe und rechten Werken, 25 nicht verlassend unsere Versammlung, gleichwie es Sitte (ist bei) einigen, sondern ermahnend, und zwar um soviel mehr, wie ihr seht den sich nähernden Tag. 26 Denn wenn freiwillig wir sündigen, nachdem wir empfingen die Erkenntnis der Wahrheit, nicht mehr verbleibt für die Sünden ein Opfer, 27 sondern eine furchtbare Erwartung des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das fressen wird die Widersetzlichen. 28 Wenn einer verwirft das Gesetz des Moyses, wird er ohne Erbarmen auf zwei oder drei Zeugen hin sterben; 29 einer wieviel schlimmeren Strafe, meint ihr, wird für würdig gehalten werden der den Sohn Gottes Verachtende und das Blut des Bundes für gemein Haltende, durch das er geheiligt wurde, und der den Geist der Gnade Verschmähende?

 

(b)

(1) wieviel schlimmeren … Verschmähende?

(2) wieviel schlimmeren … Verschmähende!

 

10:30 Denn wir kennen den Sprechenden: Mir die Rache, ICH werde vergelten. Und wieder: Richten wird der Herr sein Volk. 31 Furchtbar ist das Hineinfallen in die Hände des lebendigen Gottes. 32 Erinnert euch aber der früheren Tage, in denen ihr als Erleuchtete viel Kampf erduldetet in Leiden, 33 und zwar einerseits durch Schmähungen und Bedrängnisse zum Schauspiel gemacht, andererseits Teilhaber derer geworden, denen so es geschah. 34 Denn ihr littet auch mit den Gefangenen *, und den Raub eures Besitzes mit Freude nahmt ihr hin, wissend, dass ihr habt ein besseres Vermögen und einen bleibendes.

 

* {B}

mit den Gefangenen (δεσμίοις – desmiois)

mit meinen Fesseln (δεσμοῖς – desmois)

(mit ihren Fesseln)

 

** {A}

dass ihr (Akkusativ) habt

euch ist (Dativ) zu haben

für euch (dativ) zu haben

zu haben

 

10:35 Werft nun nicht weg eure Zuversicht, welche hat eine große Entlohnung. 36 Denn Geduld habt ihr nötig, damit ihr, den Willen Gottes tuend, empfangt die Zusage. 37 Denn noch ganz, ganz kurz, und der Kommende wird kommen, und nicht wird er sich Zeit lassen; 38 mein Gerechter aus Glauben * aber wird leben, und wenn er zurückweicht, hat kein Wohlgefallen meine Seele an ihm.

 

* {B}

mein Gerechter aus Glauben

der Gerechte aus meinem Glauben (Hab 2,4 LXX)

ein Gerechter aus Glauben (Byz)

 

10:39 WIR aber sind nicht solche des Zurückweichens zum Verderben, sondern (solche des) Glaubens zum Erwerb des Lebens.

 

11:1 Es ist aber der Glaube des Erhofften Grundlage, von Dinge nicht schaubar ein Beweis.

 

* {A}

Grundlage (ὑπόστασις – hupostasis), von Dinge (Byz)

Grundlage von Dingen,

der Dinge Auferstehung (ἀνάστασις – anastasis)

 

11:2 Denn durch diesen erhielten ein gutes Zeugnis die Älteren. 3 Durch Glauben begreifen wir, dass geschaffen wurden die Aionen durch das Wort Gottes, so dass nicht aus Erscheinendem das Schaubare geworden ist. 4 Durch Glauben brachte Abel ein größeres Opfer als Kain Gott dar, durch das er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, weil Gott Zeugnis gab über seine Gaben, und durch dieses redet er noch als Gestorbener. 5 Durch Glauben wurde Henoch versetzt, auf dass er nicht sähe den Tod, und nicht wurde er gefunden, weil ihn Gott versetzte. Denn vor der Versetzung hat er gutes Zeugnis erhalten, wohlgefällig gewesen zu sein vor Gott; 6 ohne Glauben aber (ist es) unmöglich, wohlgefällig zu sein; denn glauben muss der Hinzutretende zu Gott, dass er ist und den ihn Suchenden ein Entlohner wird. 7 Durch Glauben erbaute Noe, unterwiesen über das noch nicht Schaubare, von Sorge ergriffen, eine Arche zur Rettung seines Hauses, wodurch er verurteilte die Welt, und gemäß Glauben wurde er Erbe der Gerechtigkeit. 8 Durch Glauben gehorchte Abraham, gerufen, herauszugehen an einen Ort, den er sollte empfangen zum Erbe, und herausging er, nicht wissend, wohin er geht. 9 Durch Glauben siedelte er in das Land der Zusage wie in ein fremdes, in Zelten wohnend mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Zusage; 10 denn er erwartete die die Fundamente habende Stadt, deren Erbauer und Gründer Gott ist. 11 Durch Glauben (a) empfing (er) auch selbst (mit) der unfruchtbaren Sarra (b) Kraft * zur Grundlegung von Nachkommenschaft, und zwar außerhalb der Zeit der Reife, da für treu sie hielt den Zusagenden.

 

(a) Durch Glauben – empfing auch selbst die unfruchtbare Sarra Kraft

(b) Durch Glauben empfing auch selbst die unfruchtbare Sarra – Kraft

 

* {C}

empfing auch (er) selbst (mit) der unfruchtbaren Sarra Kraft

empfing auch selbst die Unfruchtbarkeit Sarras Kraft

empfing auch er, (obgleich) Sarra unfruchtbar seiend, Kraft

empfing auch selbst Sarra Kraft (Byz)

 

11:12 Deshalb auch wurden sie von einem einzigen geboren, und zwar einem Abgestorbenen, gleichwie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand, der längs des Ufers des Meeres, der unzählbare. 13 Gemäß Glauben starben diese alle, nicht erlangend die Zusagen, sondern von weitem sie sehend und begrüßend und bekennend, dass sie Fremde und Beisassen sind auf der Erde. 14 Denn die solches Sagenden zeigen an, dass sie eine Heimat suchen. 15 Und wenn sie doch an jene gedacht hätten, aus der sie ausgegangen waren, hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren; 16 jetzt aber nach einer besseren streben sie, das heißt: nach einer himmlischen. Deshalb nicht schämt sich ihrer Gott, ihr Gott gerufen zu werden; denn er bereitete ihnen eine Stadt. 17 Durch Glauben brachte Abraham als Versuchter den Isaak dar, und zwar den Einziggeborenen brachte er dar, der die Zusagen empfangen hatte, 18 zu dem gesagt worden war: In Isaak wird gerufen werden dir eine Nachkommenschaft, 19 bedenkend, dass auch aus Toten zu erwecken mächtig ist Gott, daher er ihn auch gleichnishaft zurückempfing. 20 Durch Glauben auch segnete Isaak wegen des Zukünftigen den Jakob und den Esau. 21 Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und huldigte Gott, über die Spitze seines Stockes gebeugt. 22 Durch Glauben gedachte Joseph sterbend des Auszugs der Söhne Israels, und wegen seiner Gebeine gab er Weisung. 23 Durch Glauben wurde Moyses, als er geboren wurde, verborgen drei Monate lang von seinen Eltern, weil sie sahen, dass fein war das Kind, und nicht fürchteten sie die Verfügung des Königs. *

 

* {A}

des Königs. (Byz)

des Königs. Durch Glauben brachte der heranwachsenen Moises den Ägypter um, als er die Erniedrigung seines Bruders erkannte.

 

Der Zusatz wurde vielleicht inspiriert durch Apg 7,24 oder Ex 2,11-12.

 

11:24 Durch Glauben leugnete Moyses, als er groß geworden, genannt zu werden ein Sohn der Tochter des Pharao, 25 (viel)mehr vorziehend, Schlechtes zu erleiden mit dem Volk Gottes als einen zeitweiligen Genuss der Sünde zu haben, 26 für größeren Reichtum haltend die Schmähung des Christos als die Schätze von Aigyptos; denn ausschaute er auf die Entlohnung. 27 Durch Glauben verließ er Aigyptos, nicht fürchtend die Wut des Königs; denn wie ein den Unsichtbaren Sehender hielt er stand. 28 Durch Glauben hat er vollzogen das Pascha und die Ausgießung des Blutes, damit nicht anfasse der Würgeengel das von ihnen Erstgeborene. 29 Durch Glauben durchschritten sie das rote Meer wie durch trockenes Land, in dem, als sie auch einen Versuch machten, die Aigyptier ersoffen. 30 Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, im Kreis umzogen an sieben Tagen. 31 Durch Glauben kam Rachab, die Dirne, nicht um mit den Ungehorsamen, empfangend die Kundschafter in Frieden. 32 Und was soll ich noch sagen? Denn fehlen wird mir die Zeit, zu erzählen über Gedeon, Barak, Sampson, Jephthae, David und Samuel und die Propheten, 33 die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Zusagen erlangten, Löwenmäuler verstopften, 34 Feuerkraft löschten, Schwertmäulern entflohen, von Schwäche erstarkten, stark wurden im Krieg, Schlachtordnungen Fremder wanken machten. 35 Zurückempfingen Frauen durch Auferstehung ihre Toten; andere aber wurden gefoltert, nicht annehmend die Befreiung, damit eine bessere Auferstehung sie erlangten; 36 andere aber machten Erfahrung mit Verspottungen und Geißelungen, noch dazu mit Fesseln und Gefängnis; 37 sie wurden gesteinigt, zersägt *, starben durch Mord mit dem Schwert, gingen umher in Schaffellen, in Ziegenfellen, Mangel leidend, bedrängt, Schlechtes erleidend,

 

*{C}

zersägt (ἐπρίσθησαν – epristhäsan)

versucht

zersägt, versucht (Byz)

angeschwollen (ἐπρσθησαν – eprästhesan), versucht

versucht, zersägt

versucht, versucht

 

11:38 (sie), deren nicht würdig war die Welt, in Wüsten umherirrend und auf Bergen und in Höhlen und den Spalten der Erde. 39 Und diese alle, ein gutes Zeugnis erhaltend durch den Glauben, nicht empfingen die Zusage, 40 da Gott für uns etwas Besseres vorsah, damit nicht ohne uns sie vollendet würden.

 

12:1 Daher denn nun wollen auch WIR, die wir eine solche uns umgebende Wolke von Zeugen haben, ablegend allen Ballast und die umstrickende * Sünde, mit Geduld laufen den uns vorausliegenden Kampf,

 

* {A}

umstrickte (εὐπερίστατον – euperistaton) (Byz)

ablenkende (εὐπερίσπαστον – euperispaston)

 

12:2 hinsehend auf des Glaubens Anführer und Vollender, Jesus, der um der ihm vorausliegenden Freude willen erduldete das Kreuz, die Schande missachtend, und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. 3 Denn bedenkt den, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich * erduldet hat, damit ihr nicht ermattet, in euren Seelen erschlaffend.

 

* {C}

gegen sich (Singular)

gegen ihn (Byz)

gegen sich (Plural)

(gegen euch)

(–)

 

12:4 Noch nicht bis aufs Blut widerstandet ihr, gegen die Sünde ankämpfend. 5 Und vergessen habt ihr die Ermutigung, welche euch wie Söhne anredet: Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und erschlaffe nicht, von ihm gestraft; 6 denn wen der Herr liebt, erzieht er, er geißelt aber jeden Sohn, den er annimmt. 7 Zur Erziehung erduldet ihr; wie an Söhnen handelt an euch Gott. Denn wer ist ein Sohn, den nicht der Vater erzieht? 8 Wenn aber ohne Erziehung ihr seid, deren alle teilhaftig geworden sind, seid ihr also Uneheliche und nicht Söhne. 9 Dann: Die Väter unseres Fleisches hatten wir als Erzieher, und wir richteten uns (nach ihnen); werden wir uns nicht viel mehr unterwerfen dem Vater der Geister und leben? 10 Denn diese übten für wenige Tage nach ihrem Gutdünken Erziehung aus, jener zu unserem Nutzen, auf dass wir teilhaben an seiner Heiligkeit. 11 Jede Erziehung aber scheint für die Gegenwart nicht zur Freude zu sein, sondern zur Betrübnis, zuletzt aber erstattet sie eine friedliche Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt worden sind. 12 Deshalb richtet wieder auf die erschlafften Arme und die gelähmten Knie, 13 und gerade Wege schafft für eure Füße, damit nicht das Lahme sich verrenkt, sondern (viel)mehr geheilt wird! 14 Dem Frieden jagt nach mit allen und der Heiligung, ohne die keiner sehen wird den Herrn, 15 darauf achtend, dass nicht einer zurücksteht von der Gnade Gottes, dass nicht eine Wurzel von Bitterkeit nach oben wächst und zur Plage wird und durch sie befleckt werden viele, 16 dass nicht einer ein Unzüchtiger oder Unreiner wie Esau ist, der für eine einzige Speise abgab seine Erstgeburtsrechte. 17 Denn ihr wisst, dass auch nachher, als er erben wollte den Segen, er verworfen wurde, denn nicht fand er einen Ort für Umkehr, wiewohl mit Tränen sie suchend. 18 Denn nicht seid ihr hinzugetreten zu einem betastbaren * und verbrennenden Feuer und zu Düsternis und Dunkelheit und Brausen

 

* {B}

betastbaren

betastbaren Berg (12,22) (Byz)

Berg betastbar

 

12:19 und zu einer Trompete Schall und zu einem Hall von Worten, deren Hörer sich erbaten, dass nicht hinzugefügt werde ihnen ein Wort, 20 denn nicht ertrugen sie das Aufgetragene: Auch wenn ein Tier berührt den Berg, soll es gesteinigt werden; 21 und, so furchtbar war das Erschienene, (dass) Moyses sprach: Erschreckt bin ich und zitternd. 22 Sondern ihr seid hinzugetreten zum Berg Sion und zur Stadt des lebendigen Gottes, zum himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln (a), zur Festversammlung (b)

 

(a) Engeln, zur Festversammlung und zur Gemeinde

(b) Engeln zur Festversammlung, und zur Gemeinde

 

12:23 und zur Gemeinde der Erstgeborenen, die aufgezeichnet sind in den Himmeln, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten 24 und zu des neuen Bundes Mittler Jesus und zum Blut der Besprengung, das besser redet als Abel. 25 Seht zu, dass ihr nicht abweist den Redenden; denn wenn jene nicht entflohen, abweisend den auf Erden Weisungen Gebenden, um viel mehr WIR, die sich Abwendenden von dem vom Himmel, 26 dessen Stimme die Erde erschütterte damals, der jetzt aber eine Zusage gab, sagend: Noch einmal werde ICH erschüttern, nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. 27 Das aber Noch-einmal zeigt [die] Verwandlung * dessen an, was als Geschaffenes erschüttert wird, damit bleibe das Unerschütterliche.

 

*♦

zeigt die Verwandlung (Byz)

zeigt Verwandlung

 

12:28 Deshalb wollen wir, ein unerschütterliches Königtum empfangend, Dank sagen, durch den wir Gott dienen, wohlgefällig, mit Gottesfurcht und Scheu; 29 denn auch ist unser Gott ein verzehrendes Feuer.

 

13:1 Die Bruderliebe soll bleiben. 2 Der Gastfreundschaft vergesst nicht, denn durch diese beherbergten einige unbemerkt Engel! 3 Gedenkt der Gefangenen wie Mitgefangene, der Schlechtes Erleidenden wie solche, die auch SELBST im Leib sind. 4 Geehrt sei die Ehe bei allen und das Ehebett unbefleckt, denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. 5 Ohne Habgier sei das Verhalten, (euch) begnügend mit dem Vorhandenen. Denn ER hat gesagt: Nicht werde ich dich aufgeben, und nicht werde ich dich verlassen, 6 so dass wir Mut haben zu sagen: (Der) Herr ist mir Helfer, [und] nicht * werde ich mich fürchten, was wird tun mir ein Mensch?

 

*♦

und nicht (Byz)

nicht (Ps 117,6 LXX)

 

13:7 Gedenkt eurer Führer, welche geredet haben zu euch das Wort Gottes, achtend auf den Ausgang von deren Wandel, ahmt nach ihren Glauben! 8 Jesus Christos ist gestern und heute DERSELBE und in die Aionen. 9 Durch mannigfaltige und fremde Lehre lasst euch nicht abbringen; denn recht ist, dass durch Gnade gefestigt wird das Herz, nicht durch Speisen, von denen keinen Nutzen hatten die damit Umgehenden. 10 Wir haben einen Altar, von dem zu essen nicht haben Vollmacht die dem Zelt Dienenden. 11 Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde hineingebracht wird in das Heilige durch den Hochpriester, deren Leiber werden verbrannt außerhalb des Lagers. 12 Deshalb litt auch Jesus, damit er heilige durch das eigene Blut das Volk, außerhalb des Tores. 13 Daher wollen wir hinausgehen zu ihm, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend; 14 denn nicht haben wir hier eine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15 Durch ihn [nun] * wollen wir darbringen Gott ein Opfer des Lobes unablässig, das heißt: die Frucht der Lippen, die bekennen seinen Namen.

 

* {C}

Durch ihn nun (Byz)

(Durch dies nun)

Durch ihn

 

13:16 Der Wohltätigkeit aber und Gemeinschaft vergesst nicht; denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen. 17 Gehorcht euren Führenden und ordnet euch unter, denn SIE wachen über eure Seelen wie solche, die Rechenschaft abgeben werden, damit mit Freude dies sie tun und nicht stöhnend; denn schädlich (wäre) für euch dies. 18 Betet für uns! Denn wir sind überzeugt, dass ein gutes Gewissen wir haben, da wir in allem recht uns verhalten wollen. 19 Über die Maßen aber ermahne ich, dies zu tun, damit schneller ich euch zurückgegeben werde. 20 Der Gott des Friedens aber, der Heraufführende aus Toten den großen Hirten der Schafe mit dem Blut eines ewigen Bundes, unseren Herrn Jesus, 21 bereite euch in allem Guten *, zu tun seinen Willen, wirkend in uns ** das Wohlgefällige vor ihm durch Jesus Christos, dem die Herrlichkeit sei in die Aionen [der Aionen] ***, Amen.

 

* {A}

in allem Guten

im Guten

in jedem guten Werk (Byz)

in jedem Werk und guten Wort (2Thess 2,17)

 

** {A}

in uns

in euch (Byz)

 

*** {C}

in die Aionen der Aionen (Byz)

in die Aionen

 

13:22 Ich ermahne euch aber, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung, denn auch nur in Kürze schrieb ich euch. 23 wisst, dass unser Bruder Timotheos entlassen worden ist, mit dem, wenn er etwas schneller kommt, ich euch sehen werde. 24 Grüßt alle eure Führenden und alle Heiligen! Es grüßen euch die von der Italia. 25 Die Gnade sei mit euch allen. *

 

{A}

euch allen.

Euch allen. Amen. (Byz)

(uns allen. Amen.)

(allen Heiligen. Amen.)

 

 

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